(1:5)  und von Jesus Christus, dem treuen Zeugen, dem Erstgeborenen aus den Toten und dem Fürsten über die Könige der Erde. Ihm, der uns geliebt hat und uns von unseren Sünden gewaschen hat durch sein Blut

Wer ist nun der, von dem Gnade und Friede kommen? In V 4 lasen wir noch, dass er der ist, »der ist, der war und der kommt«. Eigentlich ist das die Umschreibung des Names Jahwe,

den Gott Moses genannt hat als seinen eigenen Namen (2. Mo 3:14). Er bedeutet verkürzt gesagt: der Ewig-Seiende. Er ist es und niemand anderer, der den Segen verwirklicht. Der Priester, wer immer er ist, hat keine Kraft, er kann den Segen zusprechen und wenn er in Gottes Auftrag kommt, wird dieser wirksam, weil Gott zu seinem Wort steht. Aber kein Mensch hat in sich selbst die Kraft zu segnen und in keinem anderen Namen kann gesegnet werden als in dem Namen Jahwe, zunächst einmal.

Dann aber sind da noch die sieben Geister vor seinem Thron. Wer sind sie? Eigentlich ist der Geist Gottes nicht teilbar, aber zu Pfingsten erschien er, wie wir wissen (Apg. 1:3-4), in Gestalt von Feuerzungen und es heißt ER setzte sich auf jeden Einzelnen. So dürfen wir das hier auch verstehen. Es ist der Heilige Geist in seiner Eigenschaft als Geist der Gemeinden. Sieben deshalb, weil hier sieben Gemeinden angesprochen sind. Der Geist ist vor seinem Thron, denn er ist es, der den Willen dessen der auf dem Thron sitzt auf der Erde vollzieht.

Ob der Geist jemanden individuell besetzt, oder eine ganze Gemeinde leitet, stets ist es seine ungeteilte Aufmerksamkeit mit der wir rechnen dürfen. Niemand muss ihn sich mit anderen teilen, denn unerschöpflich ist seine Kraft und Weisheit die er auf Erden wirksam werden lässt, denn er ist um nichts weniger Gott, wenngleich er in dieser Zeit die dienende Funktion in der trinitarischen Einheit übernommen hat, die einst Christus oblag, als er hier auf Erden lebte.

Christus selbst aber ist als der treue Zeuge im Himmel auf dem Thron, wo er der Vervollkommnung des Willen Gottes entgegenwartet, wie es von Ewigkeit her beschlossen war. Zwar wird uns sein Triumph hier vor Augen geführt, selbst den Tod hat er besiegt und niemand mehr kann sich über ihn erheben, aber das ist nicht der Schwerpunkt unseres Verses, sondern die Tatsache dass er uns liebt und uns erlöst hat durch sein Blut. Erinnern wir uns. Unmengen von Blut musste fließen, um den Frieden herzustellen, selbst in Zeiten der Gnade. Damit das aber nicht in alle Ewigkeit so weitergeht, hat er sein Blut in die Waagschale geworfen um ein für allemal eine Sühne zu schaffen für alle Sünden der Welt und ihrer Menschen, deren sie sich jemals schuldig machen könnten.

Damit ist der Segen kein leerer Spruch, kein Gerede, sondern Möglichkeit auf Grund harter Fakten in der Geschichte der Zeiten. Denn nun ist es nicht mehr Jahwe, in dessen Namen der Segen kommt, sondern Jesus, dessen Name übersetzt bedeutet »Jahwe hilft«. In diesem Namen sollen gesegnet werden alle Völker der Erde, denn ER ist der Nachkomme Abrahams, dem das in der Urzeit geweissagt worden war (1. Mo. 1:3). ES IST GNADENZEIT!