{jcomments on}(11:7-13) Und wenn sie ihr Zeugnis vollendet haben, wird das Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt, mit ihnen Krieg führen und sie überwinden und sie töten. (8) Und ihre Leichname werden auf der Straße der großen Stadt liegen, die im geistlichen Sinn Sodom und Ägypten heißt, wo auch unser Herr gekreuzigt worden ist. (9) Und [viele] aus den Völkern und Stämmen und Sprachen und Nationen werden ihre Leichname sehen, dreieinhalb Tage lang, und sie werden nicht zulassen, daß ihre Leichname in Gräber gelegt werden. (10) Und die auf der Erde wohnen, werden sich über sie freuen und frohlocken und werden einander Geschenke schicken, weil diese zwei Propheten diejenigen gequält hatten, die auf der Erde wohnen. (11) Und nach den dreieinhalb Tagen kam der Geist des Lebens aus Gott in sie, und sie stellten sich auf ihre Füße, und eine große Furcht überfiel die, welche sie sahen. (12) Und sie hörten eine laute Stimme aus dem Himmel, die zu ihnen sprach: Steigt hier herauf! Da stiegen sie in der Wolke in den Himmel hinauf, und ihre Feinde sahen sie. (13) Und zur selben Stunde entstand ein großes Erdbeben, und der zehnte Teil der Stadt fiel; und es wurden in dem Erdbeben 7 000 Menschen getötet. Und die übrigen wurden voll Furcht und gaben dem Gott des Himmels die Ehre.

Doch nach 1260 Tagen, der Tempel steht, aber ohne Vorhof, kommt es zum Eklat. Die beiden Zeugen werden überwunden und getötet, sodass Israel seine Souveränität für 42 Monate verliert. Es wird besetzt werden.

Die Zeugen aber werden nach drei Tagen auferstehen und in den Himmel fahren, vor den Augen der ganzen Welt, die das Geschehen beobachtet. Das Erdbeben das daraufhin stattfindet, wird 7000 Menschen töten, aber auch viele zum Glauben führen. Inzwischen aber wird der Antichrist, der uns in der nächsten Parenthese beschrieben wird Jerusalem beherrschen und erst durch die Ankunft Christi vertrieben werden. 

Wer sind die beiden Zeugen eigentlich? Das wird uns nicht klar gesagt. Aber wir haben im Alten Testament hinweise. Es wird uns von zwei Menschen berichtet, dass sie nicht starben, sondern in den Himmel entrückt wurden. Der eine ist Henoch, ein Heiliger der Vorsintflutlichen Zeit (1. Mo. 5:24) . Der andere war Elia (2. Kön. 2:11), der uns sogar deutlich als Vorläufer des Messias erwähnt wird (Mal. 3:23).

Warum aber Henoch? Wir können nur vermuten, nicht umsonst werden die beiden »Zeugen« genannt. Wovon aber sollen sie Zeugnis geben? Wohl über die Wahrheit des Wortes Gottes. Hier tritt nun Henoch als Vertreter der Vorsintflutlichen Zeit auf, der noch Adam gekannt hat, während Elia die Ereignisse rund um den Abfall Israels bezeugen kann.

Es wäre aber auch möglich Moses und Elia zu erkennen. Beide wären dann Zeugen des Gesetzesbundes, Moses für seinen Abschluss und Elia für seinen Bruch. Moses aber war gestorben, wenngleich wir nicht wissen, was mit seinem Leichnam geschehen ist. Nur ein neutestamentlicher Prophet berichtet uns etwas darüber (Streit um Moses Leichnam lt. Jud. 9).

Weil aber in der Regel jeder Mensch sterben muss tendiere ich zu Henoch und Elia, die ja nun hier von dem Tier überwunden werden. Auch kommen die Zeugen nicht nur für Israel, sondern für die gesamte Menschheit – Elia als Zeuge gegen Israel, Henoch aber gegen die den Gott der Schöpfung leugnenden Heidenvölker.

Jedenfalls ist das Schicksal der beiden Zeugen klar: nach 1260 Tagen, der Tempel steht, aber ohne Vorhof, kommt es zur Auseinandersetzung in der die beiden Zeugen überwunden und getötet werden, sodass Israel seine Souveränität für 42 Monate verliert. Die Zeugen aber werden nach drei Tagen auferstehen und in den Himmel fahren, vor den Augen der ganzen Welt, die das Geschehen beobachtet. Das Erdbeben das daraufhin stattfindet, wird 7000 Menschen töten, aber auch viele zum Glauben führen. Inzwischen aber wird der Antichrist, der bald beschrieben wird Jerusalem beherrschen und erst durch die Ankunft Christi vertrieben werden.

Dass das ganze Geschehen laut V.9 von allen Völkern verfolgt werden kann – sie werden sich freuen wenn sie ihre Leichname »sehen« werden und  fürchten, wenn sie ihre Auferstehung bzw. ihre Himmelfahrt erleben werden – war zur Zeit des Johannes und lange danach undenkbar. Erst unsere Zeit kann sich das mit Hilfe der Massenmedien erklären. Hier zeigt sich aber auch, dass dieses Ereignis, obwohl es öffentlich ist, im Gegensatz zur Auferstehung und Himmelfahrt Christi, es kaum Bekehrungen im großen Stil geben wird. Das Evangelium war ein Geheimnis, das viele erkannten, was ihnen zur Erlösung geriet. Doch die Apokalypse (Enthüllung - Offenbarung) dieses Geheimnisses bringt allenfalls eine Nachlese aber keine wirkliche Ernte mehr. Zu verstockt ist das Menschengeschlecht geworden, dass sogar Jerusalem als geistliches Sodom und Ägypten bezeichnet wird.