{jcomments on}(11:18-19) Und die Heidenvölker sind zornig geworden, und dein Zorn ist gekommen und die Zeit, dass die Toten gerichtet werden, und dass du deinen Knechten, den Propheten, den Lohn gibst, und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und den Großen, und dass du die verdirbst, welche die Erde verderben! (19Und der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet, und die Lade seines Bundes wurde sichtbar in seinem Tempel. Und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner und ein Erdbeben und ein großer Hagel. 

Zwei Dinge sind damit verbunden: erstens erhalten die treuen Knechte ihren Lohn für ihre Mühen. Hier wird die Gnade unseres Gottes zum Gewinn.

Wer sich nicht damit begnügte, nur gerettet zu sein, sondern Hand anlegte im Reich Gottes, wird reich belohnt werden.

Zum anderen aber wird die unüberbrückbar gewordene Kluft zwischen den Heidenvölkern und dem Reich Gottes deutlich. Durch ihren Zorn richten sie sich eigentlich selbst. Noch immer gilt, und es ist über die Jahrtausende unauslöschbar in der Mentalität der Heidenvölker eingebrannt: »wir wollen nicht dass dieser über uns herrsche!« Dabei waren sie es, die die Erde ausgebeutet und verdorben haben.

 

Das andere Volk hingegen, das durch den Glutofen jahrhundertealten Leides gehen musste, wird erwachen und sich nach der Herrschaft seines Gottes sehnen. Nach der konfliktreichen Errichtung des Tempels aber wird es ein Fragen nach der Bundeslade geben. Wird der alte Gesetzesbund für dieses Volk wieder hergestellt werden?

Zweifellos, die Lade ist nicht verloren gegangen, sondern im Himmel und nun wird sie sichtbar. Was aber ist der Sinn des Gesetzesbundes, wenn doch Christus das Gesetz ohnehin erfüllt hat. Es ist einfach so, dass Gott nicht auf sein Recht verzichtet, einen Vertrag den er mit seinem Volk geschlossen hat, erfüllt zu bekommen. Das Volk Israel hat zugesagt als Volk dieses Gesetz zu erfüllen und es wird das auch tun, wenngleich unter den neuen günstigeren Bedingungen eines erneuerten Herzens (Hes. 36:26). Nicht mehr der Buchstabe, sondern der Geist wird das Volk künftig anspornen, seinem Gott zu dienen. Dennoch gilt auch das andere, das Jesus gesagt hat:

(Math. 5:17-18) »Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. (4) Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen! (18Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.«