{jcomments on}(15:5-8) Und nach diesem sah ich, und siehe, der Tempel des Zeltes des Zeugnisses im Himmel wurde geöffnet, (6und die sieben Engel, welche die sieben Plagen hatten, kamen hervor aus dem Tempel, bekleidet mit reinem und glänzendem Leinen und um die Brust gegürtet mit goldenen Gürteln. (7Und eines der vier lebendigen Wesen gab den sieben Engeln sieben goldene Schalen voll von der Zornglut Gottes, der lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit. (8Und der Tempel wurde erfüllt mit Rauch von der Herrlichkeit Gottes und von seiner Kraft, und niemand konnte in den Tempel hineingehen, bis die sieben Plagen der sieben Engel vollendet waren.

Während das vorherige Bild im Himmel das Ergebnis der Ernte des Menschensohnes war, korrespondiert der nun folgende Abschnitt mit der Weinlese für den Zorneskelch Gottes aus Kap. 14.

Dieser wird hier dargestellt in sieben Schalen voll von der Zornglut Gottes. Der Zusammenhang ergibt also, dass der Zorn Gottes keine willkürliche Dimension hat, sondern seine Ursache in der Bosheit der Menschen auf der Erde findet. Diese Bosheit bildet den Wein, der nun gekeltert die Schalen füllt. Der Tempel hingegen ist erfüllt sich mit Gottes Herrlichkeit und Kraft, sodass der Tempel der eigentlich für die Gnade errichtet worden ist, nicht zugänglich ist, bis das Werk des Zorns vollbracht ist und die Schalen über die Erde ausgegossen sind, dann erst wieder kann die Gnade ungehindert fließen.