{jcomments on}(17:7-11) Und der Engel sprach zu mir: Warum wunderst du dich? Ich will dir sagen das Geheimnis der Frau und des Tieres, das sie trägt und sieben Häupter und zehn Hörner hat. (8Das Tier, das du gesehen hast, ist gewesen und ist jetzt nicht und wird wieder aufsteigen aus dem Abgrund und wird in die Verdammnis fahren. Und es werden sich wundern, die auf Erden wohnen, deren Namen nicht geschrieben stehen im Buch des Lebens vom Anfang der Welt an, wenn sie das Tier sehen, dass es gewesen ist und jetzt nicht ist und wieder sein wird. (9Hier ist Sinn, zu dem Weisheit gehört! Die sieben Häupter sind sieben Berge, auf denen die Frau sitzt, und es sind sieben Könige. (10Fünf sind gefallen, einer ist da, der andre ist noch nicht gekommen; und wenn er kommt, muss er eine kleine Zeit bleiben. (11Und das Tier, das gewesen ist und jetzt nicht ist, das ist der achte und ist einer von den sieben und fährt in die Verdammnis.

 

Johannes kennt das Tier mit den 5 Köpfen und 10 Hörnern schon, wie wir in Kap. 12 und 13 gesehen haben. Doch er ist noch immer verwundert. Das heißt, er kann es noch nicht richtig einordnen.

So erklärt ihm der Engel die Bedeutung der fünf Häupter und der zehn Kronen.

Zunächst einmal ist es das Tier, das die Menschheit verführt. Doch dann ist es auch ein Tier, das war und ist und wieder kommt. Wir haben schon gesehen und auch mit Daniel verglichen und gemerkt, dass es sich dabei um das römische Weltreich handelte, das am Ende des Altertums, der Antike, zerfiel und seitdem gab es kein Reich mehr, das so die gesamte Zivilisation beherrschte wie das römische Reich. Zur Zeit des Johannes war es existent, aber der Engel sagt, es wird nicht mehr sein und dann doch wiederkommen. Wir erwarten also eine neue Macht, der es wie den Römern gelingt, die ganze zivilisierte Welt zu beherrschen, wobei diese Tatsache wichtiger ist, als die geografische Ausdehnung.

Die sieben Köpfe sind der Beweis, dass es sich um ein dem römischen Weltreich ähnliches Reich handelt. Rom war auf sieben Hügeln erbaut und seine Geschichte lässt sich in Abschnitte von wechselnden Regierungssystemen darstellen: Das zur Zeit des Johannes vergangene Rom hatte fünf  Regierungssysteme die bereits Geschichte waren (V.10), Rom wurde gerade durch das sechste System, das der frühen Kaiser beherrscht (Prinzpat). Am Ende der Zeiten sollte also das römische Reich in einer neuen Verfassung wieder auferstehen, das wäre dann seine letzte, die siebte Regierungsform, die möglicherweise schon durch das Soldatenkaisertum (der siebte, der wenn er kommt eine kleine Zeit bleiben muss) vorweggenommen wurde. Das Tier selbst aber wird abermals eine neue Gewaltherrschaft begründen, auf der Basis des siebten System, das ist, nachdem es befestigt ist, das Achte und es wird das letzte Reich sein, das des Antichristen. 

Die römische Geschichte ist sehr komplex und sie wird unterschiedlich gegliedert. Sicherlich wird es nicht jeden Historiker befriedigen, wenn sie in irgendeiner Weise abgegrenzt wird, aber darum geht es auch gar nicht. Die Zahlen sind auch symbolisch gemeint. Fünf ist die Zahl der Finger an einer Hand, was darauf hinweist, dass die Macht nicht vollkommen ist, da der Mensch zwei Hände hat. Die Macht des antiken Roms war jedoch größer als die seiner Geschichte davor. Jedoch noch nicht vollkommen. Das siebte System, das Soldatenkaisertum, verlor schließlich die Weltherrschaft und seither gab es kein echtes Weltreich mehr, das die gesamte Zivilisation beherrschte. Das siebte System wird aber wiederkommen und dem Antichristen die Macht geben, dieser bildet daraus das Achte System, das ein absolut Antichristliches Weltreich sein wird.