(2:2) Ich kenne deine Werke und deine Bemühung und dein standhaftes Ausharren, und dass du die Bösen nicht ertragen kannst; und du hast die geprüft, die behaupten, sie seien Apostel und sind es nicht, und hast sie als Lügner erkannt;

Die Grundlage der guten Lehre durch den Apostel Paulus spiegelt sich im Schicksal der Gemeinde wieder. Sie leistete Widerstand gegen die falschen Apostel, weil sie die richtigen noch so gut in Erinnerung hatte. Sowohl die Apostelgeschichte als auch der Epheserbrief

werden dazu beigetragen haben. So war die Gemeinde in der Lage, diejenigen als Lügner zu entlarven und zwar mit großer Standhaftigkeit, die aus falschen Motiven ein falsches Evangelium verkündigten.

Wie schon erwähnt, brauchte es keine 100 Jahre, um die Apostellehre zu verfälschen. Wie aber prüft man Apostel und wie entlarvt man Irrlehrer. Klar ist, dass dies einfach nicht möglich ist, es sei denn man hat das geschriebene Wort und das hatten die Epheser ganz sicher und vermutlich sogar vorrangig. Nachdem um 70 nach Chr. die Jerusalemer Gemeinde ihre Bedeutung verlor, infolge der Zerstörung der Stadt und der Vertreibung der Juden, war Ephesus im Begriff, zur ersten christlichen Metropole zu werden, noch vor Rom. Dies beweist auch die Anwesenheit des letzten Apostels Johannes. Auch Maria die Mutter Jesu war in Ephesus, das ist zwar nicht gesichert, aber auf Grund der Verantwortung die Johannes am Kreuz für Maria übertragen bekommen hat, sehr wahrscheinlich anzunehmen.

 

So war also Ephesus ein Zentrum der Bewahrung der Apostellehre geworden und verteidigte diese vehement. Falsche Lehre wurde nicht bagatellisiert, nicht als mögliche Variante in Betracht gezogen, sondern ganz einfach als Lüge entlarvt.