{jcomments on}(21:15-24) Und der mit mir redete, hatte einen Messstab, ein goldenes Rohr, um die Stadt zu messen und ihre Tore und ihre Mauer. (16Und die Stadt ist viereckig angelegt und ihre Länge ist so groß wie die Breite. Und er maß die Stadt mit dem Rohr: zwölftausend Stadien. Die Länge und die Breite und die Höhe der Stadt sind gleich. (17Und er maß ihre Mauer: hundertvierundvierzig Ellen nach Menschenmaß, das der Engel gebrauchte. (18Und ihr Mauerwerk war aus Jaspis und die Stadt aus reinem Gold, gleich reinem Glas. (19Und die Grundsteine der Mauer um die Stadt waren geschmückt mit allerlei Edelsteinen. Der erste Grundstein war ein Jaspis, der zweite ein Saphir, der dritte ein Chalzedon, der vierte ein Smaragd, (20der fünfte ein Sardonyx, der sechste ein Sarder, der siebente ein Chrysolith, der achte ein Beryll, der neunte ein Topas, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der zwölfte ein Amethyst. (21Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, ein jedes Tor war aus einer einzigen Perle, und der Marktplatz der Stadt war aus reinem Gold wie durchscheinendes Glas. (22Und ich sah keinen Tempel darin; denn der Herr, der allmächtige Gott, ist ihr Tempel, er und das Lamm. (23Und die Stadt bedarf keiner Sonne noch des Mondes, dass sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm. (24Und die Völker werden wandeln in ihrem Licht; und die Könige auf Erden werden ihre Herrlichkeit in sie bringen.

Der Engel misst nun die Stadt aus. Das erste was erwähnt wird ist die Form der Stadt. Sie ist ein Kubus von gleicher Seitenlänge.

Das symbolisiert wohl die höchste Stabilität bei größter Dynamik in der Raumgewinnung. Alle anderen geometrischen Formen sind entweder instabiler (stehendes Rechteck, Kugel, Zylinder), oder sie nützen den Raum nicht optimal (Kegel, Pyramide, liegendes Rechteck etc.) Natürlich wäre eine würfelförmige Stadt in unserer Welt nicht leicht vorstellbar, wie sollte diese funktionieren und eine Stadt muss doch vor allem bewohnbar sein, das ist ihre Funktion. Doch wie wir ja bereits wissen, wird der Auferstehungsleib nicht an die kosmologischen Dimensionen Raum und Zeit gebunden sein. Es ist also müßig, sich in Details zu verlieren, denn sie sind für uns heute nicht begreifbar.

Was wir aber begreifen können und uns deshalb auch gesagt wird, ist, dass die Kostbarkeiten der toten Materie nicht verloren gehen. Sie werden das »Matrial« bilden, aus denen die Stadt besteht. Auch wird das Leben durchaus Gewohntes beinhalten. Das Maß ist Menschenmaß nach irdischem Maßen dieser Zeit. Zwölftausend Stadien Seitenlänge stellt einen Kubus von ca. 5 Mio km2 dar (bei 2220 km Seitenlänge) das ist die ungefähre Fläche von Westeuropa zur Zeit des kalten Krieges. Das ganze aber ebenso hoch, also 11 Milliarden m3. Dennoch wird es eine Stadt sein die für Menschen gemacht ist. Dieses ewige »menschliche« Leben wird ja kein rein geistliches sein, wie ja Jesus nach seiner Auferstehung auch noch ein Mensch war, mit dem Leib eines Menschen.

Wir werden auch vergeblich nach einem Sonnensystem suchen, denn es gibt keines. Die Stadt lebt im Licht Gottes, Dafür haben wir es aber nach wie vor mit Völkern und ihren Königen zu tun. Was immer das heißen mag: »sie werden ihre Herrlichkeit in sie bringen«, für menschliche Kreativität wird also jedenfalls reichlich Raum sein und vermutlich werden wir das Material dazu der neuen Erde entnehmen.

Das wichtigste aber ist, dass es keinen Tempel in ihr gibt, denn Gott ist ihr Tempel. Das heißt, die Anwesenheit Gottes im Lamm (Christus) macht die ganze Stadt zum Tempel. Damit ist es vorbei mit Suche und Bemühung um einen Zugang zum Heiligtum. Wir selbst sind zum ewigen Heiligtum geworden.