(5:5) Und einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe, der aus dem Stamm Juda ist, die Wurzel Davids, um das Buch zu öffnen und seine sieben Siegel zu brechen!

Es ist einer der Ältesten aus der Ratsversammlung, der Johannes darauf aufmerksam macht, dass es nicht angebracht ist zu weinen. Denn einer ist würdig und Johannes kennt ihn.

Vielleicht dachte er nicht daran, weil er sich in diesem Moment dessen nicht bewußt war, welche Rolle Jesus noch einnehmen würde. Er kannte ihn nicht als den Vollender und Vollstrecker göttlichen Gerichtes, sondern von einer ganz anderen Seite. Hatte er nicht, als er auf Erden war, konsequent jede Verantwortung die in diese Richtung ging abgelehnt? Er ließ sich nicht zum König machen und als er aufgegriffen wurde, tat er seinen Mund nicht auf, wie ein Opferlamm, das zur Schlachtbank geführt wird.

Johannes kannte Christus nur von dieser Seite. Der bis dahin geschichtlich gewordene war Sanftmütig und Demütig und zeigte uns was lieben heißt.

Doch es gibt noch eine andere Seite des Christus, eine die noch nicht Geschichte geworden ist, die aber das prophetische Wort gleichermaßen kennt wie den im Fleisch geoffenbarten Sohn Gottes der sein Leben für uns gab als wir noch Feinde Gottes waren.Diese andere Seite ist der Löwe von Juda, einer aus der Wurzel Davids. So war es den Propheten offenbart worden und so sollte es sich erfüllen. Doch wer ist dieser Löwe aus Juda? Wer vom Volke Israel kann noch sagen, welchen Geschlechts er ist?

Niemand und es ist auch nicht nötig, denn derselbe der den Heiden das Licht gebracht hat, wird auch der sehnlich erwartete Messias seines Volkes sein und beide, Juden und Heiden wird er zur Vollendung bringen. Das prophetische Wort wird sich in ihm auf Punkt und Komma erfüllen.