(5:10) und hast uns zu Königen und Priestern gemacht für unseren Gott, und wir werden herrschen auf Erden

Es ist bezeichnend, dass Christus sich nicht Untertanen macht, denn es ist ihm alles untertan. Aber er macht sich Könige und Priester, die mit ihm herrschen werden auf Erden.

Diese Aussage zeigt uns deutlich zweierlei: erstens geht es um eine Herrschaft hier auf Erden. Das kommende Millenium ist also keine symbolische Kathegorie. Und zweitens handelt es sich immer noch um ein zukünftiges Ereignis, denn wann in der Geschichte haben die Jünger Jesu als Könige und Priester die Erde beherrscht? Was immer an Herrschaft in den letzten 2000 Jahren ausgeübt wurde, war Willkür und überwiegend antichristlich, auch dann, wenn es sich mit christlichen Symbolen schmückte.

Es wird auch nicht möglich sein, im Zeitalter der Gemeinde, dass diese eine Machtposition auf Erden einnimmt, ohne ihren Status Gemeinde Christi zu sein zu verlieren. Denn im Zeitalter der Gnade ist von uns Feindesliebe gefordert. Wie können wir auch Vergebung predigen und zugleich kämpfen? Dass es doch geschah, hat keinen Vorteil gebracht aber viel Substanz an Glaubwürdigkeit gekostet.

Ohne Kampf aber wird der Feind nicht weichen, wird das Böse nicht verdrängt werden können. Wer aber wird diesen Kampf führen? Wie werden die Könige und Priester zu ihrer Würde kommen, die ihnen durch Christus verliehen worden ist?

Diese Frage wird eben hier beantwortet. Der erste Schritt ist, dass Christus das Lamm die Siegelrolle übernimmt und die Siegel bricht. Dann wird das Lamm zum Löwen von Juda und stellt die Bedingung auf Erden her, unter denen sich Freiheit und Gerechtigkeit entwickeln kann unter der Herrschaft eines Friedensfürsten.