{jcomments on}(14:14-20) Und ich sah, und siehe, eine weiße Wolke, und auf der Wolke saß einer, der glich einem Sohn des Menschen; er hatte auf seinem Haupt eine goldene Krone und in seiner Hand eine scharfe Sichel. (15Und ein weiterer Engel kam aus dem Tempel hervor, der rief mit lauter Stimme dem zu, der auf der Wolke saß: Sende deine Sichel und ernte; denn die Stunde des Erntens ist für dich gekommen, weil die Ernte der Erde überreif geworden ist! (16Und der auf der Wolke saß, warf seine Sichel auf die Erde, und die Erde wurde abgeerntet. (17Und ein weiterer Engel kam hervor aus dem Tempel, der im Himmel ist, und auch er hatte eine scharfe Sichel. (18Und ein weiterer Engel kam vom Altar her, der hatte Vollmacht über das Feuer; und er wandte sich mit lautem Ruf an den, der die scharfe Sichel hatte, und sprach: Sende deine scharfe Sichel aus und schneide die Trauben des Weinstocks der Erde ab, denn seine Beeren sind reif geworden! (19Und der Engel warf seine Sichel auf die Erde und schnitt den Weinstock der Erde und warf die Trauben in die große Kelter des Zornes Gottes. (20Und die Kelter wurde außerhalb der Stadt getreten, und es floß Blut aus der Kelter bis an die Zäume der Pferde, 1 600 Stadien weit. 

Die Ernte des Menschensohnes und die Weinlese der Zornesengel in einem Akt, ist das nächste Bild das Johannes sieht. Es ist ein Bild des Himmels und zeigt uns, was das Ergebnis der dann aktuellen Vorgänge auf der Erde sein wird.

Erneut gibt es nach der Entrückung der Gemeinde eine Ernte einzuholen. Sie wird von einem Menschensohn im Himmel eingebracht, während die Engel den berauschenden Trank des Zornes Gottes keltern.

Dieser Wein des Zorns wird gewonnen aus der Bosheit der Menschen die ihr Vertrauen auf Babylon setzen. Wenn die Kelter bis an die Zäume der Pferde reicht, ist genug Blut geflossen um den Zorn Gottes zu entfesseln. Dieses surrealistische Bild zeigt uns die Zusammenhänge zwischen dem was auf Erden geschieht und dem was sich im Himmel ereignet. Nichts was auf Erden geschieht bleibt im Himmel wirkungslos und umgekehrt. Im nächsten Abschnitt werden wir sehen, wie sich die Dinge umkehren. Die Gewalt auf der Erde fällt vom Himmel wieder auf sie zurück.

Interessant ist nun auch, dass im ersten Fall der Menschensohn die Ernte selbst einholt und zwar auf Geheiß des Engels, der nur die Reife der Ernte festgestellt hat. Dieser Menschensohn ist zweifellos Christus. Doch nun hat er eine Krone auf. Es ist wohl die Krone Davids, denn nun ist Christus ganz für sein Volk Israel da, er wird es erretten aus der Hand Satans, dem sie so lange versklavt waren.

Im zweiten Fall aber, bei den Weinstöcken die für die Zornkelter bestimmt sind, ist es ein Engel der erntet. Wir sehen darin, dass die erste Ernte für Christus ist, die zweite für das Gericht. Die Kelter wird außerhalb der Stadt getreten, das heißt, Jerusalem ist in dieser Zeit bewahrt. Es geht offensichtlich um einen weltweiten Krieg, der viel Blut fließen lässt und zur effektiven Herrschaft des Antichristen führt. Die ersten dreieinhalbjahre seiner Herrschaft hat er aber keine Macht über Jerusalem, wie wir gesehen haben.