(2:3) und du hast [Schweres] ertragen und hast standhaftes Ausharren, und um meines Namens willen hast du gearbeitet und bist nicht müde geworden.
Klar dass diese Standhaftigkeit keine leichte Angelegenheit war. Wie es ist, eine längere Zeit einem Druck entgegenzuwirken und immer unter diesem zu leiden, weiß nur der, der es selber erlebt hat. Dabei muss nicht unbedingt schon körperliches Leid eine Rolle spielen.
Es genügt der psychische Druck, der sich aufbaut, wenn man gezwungen werden soll, von der als richtig erkannten Linie abzuweichen. Dabei zu ermüden und nachzugeben, ist die Gefahr. Aber die Gemeinde in Ephesus hat stand gehalten und ist eben nicht müde geworden. Es wurden keine faulen Kompromisse geschlossen.
Die Bewahrung einer Gemeinde ist nicht die Sache einer einzelnen Person. Es ist eine sehr komplexe Angelegenheit, Irrlehre aufzudecken und anmaßenden Autoritäten zu widerstehen. Oft gilt es zu unterscheiden zwischen Verführte und Verführer. Eine Ältestenschaft kann Monate, ja Jahre damit beschäftigt sein, die Spreu vom Weizen zu trennen und manch einer ist müde geworden und hat das Handtuch geworfen. Aber die Epheser hatten ihre Vorbilder, sie hielten durch und konnten letztendlich in der Gemeinde die reine Apostellehre bewahren. Die Frage lautet heute: sind sich Älteste in den Gemeinden überhaupt noch einer Verantwortung bewusst, für die Beibehaltung einer gesunden apostolischen Lehre zu sorgen?