(2:10) Fürchte nichts von dem, was du erleiden wirst! Siehe, der Teufel wird etliche von euch ins Gefängnis werfen, damit ihr geprüft werdet, und ihr werdet Drangsal haben zehn Tage lang. Sei getreu bis in den Tod, so werde ich dir die Krone des Lebens geben!

Natürlich ist das zuletzt beschriebene Gemeindeleben aber keine ungetrübte Idylle, auch wenn man es in gewissen Stunden so empfinden mag. Der fehlenden inneren Auseinandersetzung

stellt sich die Macht Satans mit äußeren Anfeindungen entgegen. Ja, es ist die Macht des Teufels, Jesus sagt es selbst. Die Gemeinde in Smyrna wird sie auf das Heftigste zu spüren bekommen. Aber er sagt auch, dass diese Zeit begrenzt ist. Es ist eine Prüfung die fest bemessen ist. Zehn Tage und keinen länger. Etliche werden ins Gefängnis müssen und wohl einige auch den Tod erleiden (gemäß der Aufforderung sei getreu bis in den Tod).

Wie aber ist die Macht Satans zu bewerten, wenn sie derart exakt begrenzt werden kann? Aus verschiedenen Schriftstellen wissen wir von seinem Begehren, den Glauben der Menschen zu prüfen, das drastische und sprichwörtlich gewordene Beispiel ist Hiob. Doch Satan konnte auch bei Hiob nichts machen, wozu ihm nicht grünes Licht gegeben wurde und er musste stoppen, sobald Gott ihm Einhalt gebot. Somit ist seine Macht stark begrenzt. In dem was er uns antun kann, hat er eigentlich keine eigene Macht, sondern eine von Gott verliehene, die er allerdings erbarmungslos ausübt um uns zu schaden.

Anders sieht die Sache aus, wenn wir sündigen. Dann beginnt die eigentliche Macht Satans, die wir ihm dann zuspielen, Kraft unseres eigenen freien Willens. Im Gegensatz zu Gott, sind wir aber nicht in der Lage ihm wieder Einhalt zu gebieten. Es bleibt uns in diesem Falle nur der Weg in die Buße, vor unserem Erlöser, damit er uns befreit aus der Sklaverei der Sünde und aus der Macht des Beherrschers der Finsternis.

Darum sollten wir nichts fürchten, außer die Sünde. Vor der Sünde sollten wir fliehen (1. Kor. 6:18; 10:14). Satan aber sollen wir nicht fürchten, sondern ihm widerstehen (Jak. 4:7). Lasst es uns nicht umgekehrt machen, denn das wäre verhängnisvoll.