(2:28) und ich werde ihm den Morgenstern geben.

Doch was wir jetzt schon haben, ist der helle Morgenstern. Dies ist das Zeichen des neu anbrechenden Tages, das Zeichen der Hoffnung nach einer langen gefährlichen Nachtwache.

Je näher wir den Ereignissen kommen, die uns in der Offenbarung bald beschrieben werden, desto heller leuchtet er in der Wüste.

Der Morgenstern ist natürlich Christus selbst. Dazu sagt Petrus ein passendes Wort: (2Petr 1,19) »Und so halten wir nun fest an dem völlig gewissen prophetischen Wort, und ihr tut gut daran, darauf zu achten als auf ein Licht, das an einem dunklen Ort scheint, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen.« kaum ein anderer Apostel lehrt uns so viel über den Umgang mit dem prophetischen Wort, wie Petrus in seinen Briefen. Was aber heißt das: der Morgenstern geht auf in unseren Herzen? Es heißt nichts anderes, als dass wir die Weissagungen der Heiligen Schrift, sich vor unseren Augen erfüllen sehen und daher wissen, dass der neue Tag anbricht und unser Herr kommt. Denn er ist es den wir erwarten und keinen anderen. Er alleine wir alles richten und ordnen, wir können keinen Frieden schaffen, außer in unserem eigenen Herzen.

Wenn Jesus sich selbst in 22:16 als den hellen Morgenstern bezeichnet, tut er das mit folgendem Hinweis: »Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt, um euch diese Dinge für die Gemeinden zu bezeugen. Ich bin die Wurzel und der Sproß Davids, der leuchtende Morgenstern.« So Gott mir Gnade gibt und ich bis zu diesem Vers mit meiner Auslegung durchhalte, werde ich noch einmal darauf zu sprechen kommen. Der Morgenstern hat jedenfalls mit dem Schicksal Israels zu tun. Wir wissen, dass Gott dem David ein ewiges Königtum versprochen hat. Wir wissen auch, dass Jesus der letzte war, der seine davidische Herkunft nachweisen konnte, bevor der Tempel und damit alle Geschlechtsregister vernichtet wurden. Dieser Jesus ist es, der wiederkommt und sein Versprechen erfüllt, das davidische Königreich wieder aufzurichten, das nach Salomon zerbrochen war.

Sehen wir nicht in der Existenz des wieder in sein Land zurückgekehrten Volkes Gottes, was ja die Erfüllung einer mehrfach im alten Testament vorkommenden Weissagung darstellt, diesen Morgenstern aufgehen? Israel ist zurück, im Lande seiner Väter. So muss es sein, denn von den vielen Weissagungen der Heiligen Schrift ist noch etliches unerfüllt. Schritt für Schritt wird sich aber ALLES erfüllen. Der Tag bricht an und wird bald im vollen Glanz erstrahlen. Ist die Nacht auch noch nicht vorbei, den Morgenstern sehen wir bereits in zunehmender Helligkeit.