{jcomments on}(22:10-15) Und er sprach zu mir: Versiegle die Worte der Weissagung dieses Buches nicht; denn die Zeit ist nahe! (11) Wer Unrecht tut, der tue weiter Unrecht, und wer unrein ist, der verunreinige sich weiter, und der Gerechte übe weiter Gerechtigkeit, und der Heilige heilige sich weiter! (12) Und siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, um einem jeden so zu vergelten, wie sein Werk sein wird. (13) Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte. (14) Glückselig sind, die seine Gebote tun, damit sie Anrecht haben an dem Baum des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen können. (15) Draußen aber sind die Hunde und die Zauberer und die Unzüchtigen und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut.

Daher ist dieses Wort auch nicht zu versiegeln. Es hat also sozusagen keine Geheimcharakter. Es ist nicht für eine kleine Schar Auserwählter gedacht, sondern für jeden Menschen,

denn wenn er kommt, wird jeder Mensch davon betroffen sein. Ob man das prophetische Wort aber versteht, hängt weitgehend davon ab, wie aufgeschlossen man der biblischen Botschaft gegenüber grundsätzlich ist. Die Fülle der Bilder scheinen uns zu erdrücken, wenn wir die Offenbarung des Johannes das erste mal lesen. Aber je öfter wir lesen und den Bezug suchen zum gesamten prophetischen Wort, desto klarer wird unsere Sicht der Dinge und das bewahrt uns vor jeder Ermattung und jedem Irrtum, sodass wir vorbereitet sind, sollte er zu unserer Zeit wiederkommen. So wie wir auch vorbereitet sind, in der Stunde unseres Todes, wenn die Ereignisse nicht eintreffen, denn die Beschäftigung mit dem Wort Gottes dient in jedem Fall unserer Heiligung.

Wer dies aber ablehnt, der läuft Gefahr seine Chance zu verpasst, denn was bei der Ankunft Christi entschieden ist, ist irreversibel. Wenn Jesus Christus wiederkommt bringt den Fluch und den Segen. Der Lohn für die Überwinder wird das Bürgerrecht in der Heiligen Stadt sein, der Einzug durch die Tore dieser Stadt und der Zugang zum Baum des Lebens, während jeder der sich außerhalb befindet, dem Vollzug des Gerichtes ausgeliefert sieht. Dieses Außerhalb müssen wir aber im Sinne von außerhalb von neuem Himmel und neuer Erde deuten, da wir ja gesehen haben, dass es auch außerhalb der Stadt keine Gefahr gibt und die Tore offen bleiben.

Wer in dieser neuen Welt Gottes sein wird und wer außerhalb, entscheidet sich hier in diesem Leben. Das Gericht ist bereits der Vollzug. Eigentlich ist unser Leben das Gericht, das uns verurteilt oder freispricht. Zu verhandeln gibt es nichts, alles liegt offen, jede Tat, jeder Gedanke und jedes Wort eines jeden Menschen, sodass die Schuld feststeht, oder eben die Tatsache, dass jemand das Gnadengeschenk Gottes angenommen hat und gerettet worden ist. Jeder sollte dringend diese Frage vor seinem Tod klären, ob er drinnen oder draußen ist. Das ist der Aufruf des Evangeliums in dieser Zeit: lasset Euch versöhnen mit Gott!