(3:21) Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, so wie auch ich überwunden habe und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe

Zum letzten mal nennt der Herr eine Verheißung für die Überwinder und es ist vielleicht das größte Versprechen das uns Gott gegeben hat.

Wir werden mit ihm auf seinem Thron sitzen. Nicht dass wir unter ihm, auf einem anderen Thron sitzen, nein, wir sollen mit ihm auf dem gleichen Thron sitzen, auf dem er und der Vater sitzen. Es wird also am Ende kein Herrschaftsverhältnis mehr sein. Das klingt unglaublich, aber es ist das Ziel, das Gott sich vorgenommen hat. Er, der Herrscher über Himmel und Erde, dem die ganze Schöpfung huldigt, erhebt uns zu sich auf seinen Thron, wie einst der Pharao den Josef, oder Nebukadnezar den Daniel.

Das Leben, mit all seinen Unzulänglichkeiten, Krankheiten, Schwächen, materiellen Abhängigkeiten, wird von uns doch immer wieder schmerzlich empfunden, als wären wir zu etwas größerem bestimmt. Sind wir denn nicht wie das Vieh, und doch lebt ein Geist in uns, der sich aufschwingen möchte und nicht kann. Ein Geist, der gestalten und walten möchte, weit über das hinaus, was ihm die Natur in ihrer gesetzmäßigen Begrenztheit gestattet. Wir träumen davon, diese Ketten zu sprengen. Aber nichts kann uns dazu verhelfen, dieser empfundenen Berufung nachzukommen als Gott unser Schöpfer. Er kann uns unseren Geist, den er uns gegeben hat, befreien und ihn auf den Thron setzen, auf den er gehört, damit er herrschen kann. Gottes Schöpferkraft, vervielfacht in uns, das ist das gewaltige Ziel der ganzen Bemühung unseres Herrn Jesus Christus.

Aber in dieser Zeit heißt es zu überwinden, wie Jesus überwunden hat. Niemand wird die Befreiung seines Geistes erleben, der nicht in Christus die Sünde ganz und gar überwunden hat. Es geht nicht um Heilung und Selbstverwirklichung, nicht um Gaben, Zeichen und Wunder, es geht darum, dass wir die Lüge überwinden und die Liebe zur Wahrheit sich in uns unauslöschlich etabliert. Jesus hat überwunden, als er hier auf Erden war. Er verzichtete auf Macht und gab sein Leben für die Todgeweihten, um wieder auf den Thron des Vaters zu gelangen, von dem er gekommen war. Wir gelangen auch auf keinem anderen Weg auf diesen Thron. Das ist sicher.

Was für ein gewaltiges Vorhaben, was für eine göttliche Berufung, die uns hier betrifft. Lasst uns ihrer gerecht werden, nicht nur am heutigen Tag, nein alle Tage unseres Lebens, damit wir sie ganz erfüllen.