(4:1) Nach diesem schaute ich, und siehe, eine Tür war geöffnet im Himmel; und die erste Stimme, die ich gleich einer Posaune mit mir reden gehört hatte, sprach: Komm hier herauf, und ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen muß!

Mit großer Deutlichkeit wird hier vermittelt, dass nun ein neuer Abschnitt der Johannäischen Vision beginnt. Wurde in 1:19 schon auf diese Teilung hingewiesen, als gesagt wurde Johannes soll niederschreiben, was war, was ist und was sein wird danach, so beginnt nun das DANACH.

In den sieben Sendschreiben hatten wir ja eine Analyse der Gemeinden (was WAR) und die Konsequenzen daraus (was IST) und nun werden wir uns im Folgenden nur mehr damit beschäftigen, was danach sein wird. Wir werden sehen, dass die Gemeinde nur mehr schemenhaft und idealisiert als Universalgemeinde (Braut Christi) vorkommt, nicht mehr aber als reale Ortsgemeinde, verstreut über die ganze Welt.

Das kann nur bedeuten, dass es sich um einen grundsätzlich neuen Abschnitt der Geschichte handelt, der nach dem Zeitalter der Gemeinde kommt. Wenn wir uns erinnern, an das Ausrufen des Jahres der Gnade zu Pfingsten durch Petrus und des anschließenden (Gerichts) Tages des Herrn, dann ist wohl klar, um welchen Abschnitt es sich handelt (Apg. 2:20). Vorbei ist es mit der Ausgießung des Geistes über alles Fleisch und der Vermittlung der göttlichen Gaben durch den Heiligen Geist.

Was Johannes nun sehen wird ist das Gericht Gottes über die Nationen und, es sei vorweggenommen, die Aufrichtung und Neuannahme des Volkes Israel als ewiges Priestergeschlecht.

Dieses Szenario sieht Johannes vom Himmel aus. Er darf die erhöhte Position einnehmen, die nur die geistlichen Wesen der Engelwelt Gottes innehaben. Dementsprechend wird Johannes alles auf zwei Ebenen sehen: 1. Der Ebene des Himmels, wo er die künftigen Dinge in lebendigen Bildern begreifen darf und 2. die Ebene der Erde, wo er die Auswirkungen der geistlichen Prozesse, die er in Bildern gesehen hat, auf der Erde beobachten darf. Nehmen wir doch mit ihm beide Positionen ein und sehen wir nicht mehr und nicht weniger, als wie die Geschichte der Menschheit enden wird.