(6:7-8) Und als es das vierte Siegel öffnete, hörte ich die Stimme des vierten lebendigen Wesens sagen: Komm und sieh! Und ich sah, und siehe, ein fahles Pferd, und der darauf saß, dessen Name ist »der Tod«; und das Totenreich folgt ihm nach. Und ihnen wurde Vollmacht gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten mit dem Schwert und mit Hunger und mit Pest und durch die wilden Tiere der Erde.

Tatsächlich ist auch der vierte Reiter ein Dämon des Todes. Seine Aktivität bewirkt den Tod eines Viertel der Menschheit. Es ist unwahrscheinlich, dass es so etwas jemals gegeben hat.

Das sind nämlich beim derzeitigen Stand der Weltbevölkerung über 1,5 Milliarden Menschen. Welch eine gigantische Zahl und es ist anzunehmen, dass sich das Gesicht der Erde grundlegend verändert haben wird, wenn er sein Werk vollbracht hat. Möglicherweise werden wir vom Ende eines Zeitalters sprechen müssen, vom Ende der Moderne. Was aber kommt danach? Kein Zeitalter nach menschlichen Maßstäben mehr, sondern der »Tag des Herrn«, wie wir noch sehen werden.

Aber hier gilt es noch die Mittel des fahlen Reiters zu ergründen, mit denen er seinen tödlichen Auftrag ausführt. Es sind dies Schwert, also Krieg, Hunger, Seuchen und wilde Tiere. Der Hunger ist normalerweise eine Folge von Krieg. Doch hier könnte es umgekehrt sein. die Machenschaften des dritten Reiters haben die Welt in eine Ernährungskatastrophe gebracht. Die Armen verlassen ihre Länder um sich vor dem Verhungern zu schützen, werden aber zunehmend zurückgewiesen. Hungerrevolten führen in der Folge zu handfesten Kriegen. Politik und Diplomatie versagen auf der ganzen Linie. Seuchen könnten eine weitere Folge der vielen Toten sein, aber auch durch die Anwendung von ABC Waffen auftreten.

Am schwierigsten zu deuten sind die wilden Tiere. Wird ein bereits einmal beobachtetes und von dem Kirchenvater Augustinus berichtetes Phänomen der Haustierwut erneut auftreten? (http://www.unifr.ch/bkv/kapitel1921-22.htm) Oder könnten mit wilde Tiere auch Menschen gemeint sein, die außer Rand und Band geraten und sich wie Tiere benehmen. Werden Terror und Kriminalität überall auf der Welt zur Alltagserfahrung? Auch diese Möglichkeit können wir nicht von der Hand weisen, wenn wir Tit 1:12, 2. Petr. 2:12, Jud. 10 lesen. Aber vielleicht ereignet sich auch etwas, woran wir heute noch gar nicht denken können.