(8:3-5) Und ein anderer Engel kam und stellte sich an den Altar, der hatte ein goldenes Räucherfaß; und ihm wurde viel Räucherwerk gegeben, damit er es zusammen mit den Gebeten aller Heiligen auf dem goldenen Altar darbringe, der vor dem Thron ist. Und der Rauch des Räucherwerks stieg auf vor Gott, zusammen mit den Gebeten der Heiligen, aus der Hand des Engels. Und der Engel nahm das Räucherfaß und füllte es mit Feuer vom Altar und warf es auf die Erde; und es geschahen Stimmen und Donner und Blitze und ein Erdbeben.

Der Altar vor dem Thron wurde uns schon nahegebracht. Unter ihm waren die Märtyrer, die um ein Ende der Gewalt auf Erden flehten. Sie sind jetzt unter den Erlösten vor dem Thron. Doch auf dem Altar brennt noch ein Feuer.

Es sind die Gebete aller Heiligen wie wir aus 5:8 wissen. Dieses Bild symbolisiert die Gebete aller Gläubigen aller Zeiten, die eine Errettung der Menschheit herbeigesehnt haben, Friede und Gerechtigkeit, alles was die jahrtausendealte Geschichte der Menschheit so lange Zeit vermissen ließ. Kein Gebet ist je verloren gegangen, nun steht ihre Erhörung unmittelbar bevor.

Dass die Gebete zusammen mit dem Räucherwerk auf dem goldenen Altar dargebracht werden, ist wohl mit dem AT Bild vom verbotenen Fremdfeuer zu erklären (3. Mose 10:1-3). Das Material im Räucherfass musste nämlich vom Feuer des Altars aus entzündet werden. Niemals durfte ein anderes Feuer an das Opfer gelangen, denn alles Opfer ist auf eines zurückzuführen: dem des Herrn auf Golgatha, das vom Zorn Gottes verzehrt wurde. Die Lektion ist deutlich, nicht unsere Gebete verändern etwas, sondern das Opferlamm Christus ist es, das die Welt verändert.