Die Wahrheit über Israel in drei Psalmen

Israel ist heute mehr als je der »Zankapfel der Nationen«. Aber wie sieht die Bibel das Schicksal Israels wirklich. Darüber gibt das Alte Testament natürlich reichlich Auskunft, aber es ist nicht leicht den Überblick zu behalten und das Wesentliche herauszuarbeiten. Drei Psalmen (105, 107, 107) kommen uns hier zu Hilfe. In ihnen ist alles verborgen, was wesentlich ist, um dieses Volk uns sein besonderes Schicksal, seine Ängste und seine Hoffnungen zu verstehen.

Psalm 105 – Gottes Heilstaten in Israels Frühzeit 

Die Bibel ist ein Geschichtsbuch. Das ist eine Tatsache, die viel zu wenig beachtet wird. Viele meinen, die Bibel ist ein Lehrbuch. Das AT lehrt die jüdische Religion und das NT die christliche. Doch das ist nicht richtig. Die Bibel enthält nur wenig systematische Lehrkapitel, wie etwa die 10 Gebote in den Mosebüchern, oder im Neuen Testament den Römerbrief. Und selbst diese Kapitel sind eingebettet in eine Geschichte. Die Mosebücher sind historische Berichte darüber, was gläubige Menschen mit Gott erlebten. Also schon im Alten Testament war die Lehre in die Historie eingebettet. Man lehrte indem man die Geschichten erzählte. Es ist offensichtlich Gottes Wille, dass wir nicht durch theoretische Abhandlungen und dem Auswendig-lernen von Dogmen lernen, sondern durch das was andere Menschen ganz praktisch mit Gott erlebten. Das ist es, was uns zur Weisheit führt die viel höher ist als alles erlernte Wissen.

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Psalm 106 – Gottes Gerechtigkeit und Israels Untreue

Geschichte ist ein heiliges Buch, das noch von niemanden geschrieben wurde, außer die Geschichte Israels. Was möchte ich damit sagen? Es ist nicht nur Israels Geschichte, die bei Gott registriert wird. Wir lesen in der Bibel vom Gericht Gottes und da heißt es, dass Bücher aufgetan werden, eines davon ist das Buch des Lebens, das die Namen aller jenen beinhaltet, die gerettet werden. Aber es gibt offensichtlich noch andere Bücher und ich denke, dass darin auch die Historien der Völker aufzeichnet sind. Es wird ja nicht nur ein Gericht über jeden Einzelnen geben, sondern auch ein Völkergericht, sagt uns die Bibel.

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Psalm 107 – Gottes Gnade und das Danklied der Erlösten

Zum dritten mal beginnt nun ein Psalm mit diesen Worten (Ps.107:1): »Danket dem Herrn: denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.« Und zum dritten mal beschäftigt sich ein Psalm mit Israels Geschichte. Aber es gibt dennoch einen Unterschied. Denn war es bisher so, dass die beiden vorhergehenden Psalmen 105 und 106 sich immer wieder auf konkrete geschichtliche Ereignisse bezogen haben, die man in den Geschichtsbüchern des Volkes Israels nachlesen konnte – dies ist auch daran erkennbar, dass die betreffenden Parallelstellen in den Bibeln angegeben sind – so werden wir das nun bei dem Psalm 107 nicht bemerken. Er ist gänzlich ohne Parallelstellen, weil das, wovon dieser Psalm spricht, im Alten Testament nicht als Geschichtsschreibung vorkommt. Trotzdem ist es auch ein Geschichtspalm, aber einer der besonderen Art.

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