(1:6) und uns zu Königen und Priestern gemacht hat für seinen Gott und Vater — Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

Aber die Größe seiner Gnade und seine Liebe von der im 5. Vers die Rede war, mit der er uns erlöst hat, erspart uns nicht nur die ewige Verdammnis, sondern sie geht weit darüber hinaus,

indem sie uns zu Königen und Priestern macht.


In einem Film sah ich, wie amerikanische Frontiers (Siedler, Pioniere) entlang eines Flusses Land in Besitz nahmen, sie wollten Leben wo noch niemand war, sie kamen aus der europäischen Zivilisation wo sie immer von irgendjemanden beherrscht waren und drängten in den Westen, der neuen Welt mit seinen unberührten Weiten. Nachdem sie mühsam ihre ersten Häuser gebaut hatten, trafen sich einige erstmals zu einem Fest. Dort sangen sie ein Lied mit dem Reffrain: »ich bin frei, ich bin mein eigener König.« Für eine kurze Zeit, nämlich gerade so lange, wie es dauerte eine neue Zivilisation zu errichten, erlebten diese Leute wirklich was Freiheit war und wie jeder ein König sein konnte über ein weit abgestecktes Land das er in Besitz genommen hatte.

Das Endziel der Erlösung ist genau das, dass jeder der Christus nachfolgt in Ewigkeit dieses Vorrecht hat, sein eigener König zu sein. Aber jeder dieser Könige soll auch ein Priester sein, denn nichts ist gegen Gott gerichtet, sondern alles in Anbetung zu ihm hin ausgerichtet, denn nur in ihm ist alles Leben in seiner Fülle und darum gebührt nur ihm die Ehre. Keine Freiheit kann ohne ihn bestehen, denn er hat die Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Ist das reine Zukunftsmusik? In gewisser Weise schon, aber diese Ewigkeitsberufung hat auch tiefreichende Konsequenzen für unser heutiges Leben, wie wir in den Sendschreiben sehen werden. Von Königen war damals bekannt, dass sie vor allem Kriege führten. Doch genau das sollte nicht sein, in Gottes Reich in dem jeder sein eigener König sein wird, werden keine Kriege mehr geführt. Wer außer Gott kann uns solche Hoffnung machen?